Ekzeme sind eine häufig vorkommende Gruppe meist juckender, entzündlicher Hauterkrankungen. Ekzeme an der Haut können viele Ursachen haben und bedürfen einer genauen Diagnostik, um die passende Behandlung zu finden.
Hier erfahren Sie alles über Ekzeme: Arten, Ursache, Symptome und wie man diese behandelt.
Hautekzeme können am ganzen Körper auftreten. Betroffene erkennen diese an geröteter Haut, die anfängt zu jucken oder zu brennen. Manchmal spannt die Haut oder es bilden sich kleine Bläschen. Bei Ekzemen handelt es sich um entzündliche, aber nicht infektiöse Hauterkrankungen. Eine Ansteckungsgefahr besteht nicht. Die große Gruppe unterschiedlicher Ekzeme stellt die häufigste Hautkrankheit in Europa dar. Diese Erkrankungsart hat einen typischen Verlauf, an dessen Anfang die Rötung der Haut steht, die sich bis zum Nässen und Verkrusten weiterentwickeln kann.
Die meisten, aber nicht alle Hautekzeme sind gut behandelbar, wenn auch nicht immer heilbar. Ekzeme bedürfen aufgrund ihrer zahlreichen möglichen Auslöser eine genaue Untersuchung, um die richtige Therapie einzuleiten. Unbehandelt können Hautekzeme chronisch verlaufen, deshalb ist eine rechtzeitige Abklärung, wenn z.B. eine bestehende Hautrötung nicht verschwindet, empfehlenswert.
Wie erkennt man ein Ekzem der Haut?
Hautekzeme entwickeln im Verlauf der Zeit mehrere Stadien, die unterschiedliche Symptome aufweisen:
- Akute Rötung
- Juckreiz
- Brennen
- Nässen
- Chronifizierung mit Austrocknung, Schuppenbildung und Verhornung
Allerdings weisen auch viele andere Hauterkankungen z.B. Pilzinfektionen ähnliche Symptome wie Ekzeme auf. Deshalb sollte bei einer Verschlechterung des Krankheitsbildes ein Arzt aufgesucht werden.
Welche Ursache haben Ekzeme?
Die Ursachen von Ekzemen sind vielfältig, da der Begriff eine äußerliche Hautveränderung beschreibt, aber nicht deren Ursache. Bei einigen Ekzemen liegen allergische Auslöser vor (allergisches Ekzem), bei anderen ist es eine genetische Veranlagung (atopisches Ekzem) und bei wiederum anderen ist der Auslöser noch unklar.
Welche Ekzeme gibt es?
Ekzeme treten in vielen Formen auf, die sich nach Krankheits-Entstehung (Pathogenese) oder dem Ort (Lokalisation) oder krankhaften Besonderheiten (Morphologie) unterteilen lassen. Die nach der Entstehung bekanntesten und wichtigsten Ekzeme sind:
Atopisches Ekzem
Das atopische Ekzem (auch atopische Dermatitis oder Neurodermitis) ist eine weit verbreitete, chronische Hautkrankheit, die Kinder häufiger als Erwachsene betrifft und mit einem starken Juckreiz verbunden ist. Bei Minimalformen des atopischen Ekzems finden sich nur eingerissene Mundwinkel und Ohrläppchen, oder helle Hautflecke. Mit zunehmender Stärke der Krankheit kommt es zu trockenen und entzündeten Hautverdickungen, meist an Ellenbeugen und Kniekehlen. Die Auslöser sind sehr heterogen, deshalb ist die Diagnostik genauso wichtig, wie eine individuelle Ekzem Therapie, die meist mehrere Elemente beinhaltet.
Allergisches Kontaktekzem
Löst der Kontakt mit einer gewissen Substanz regelmäßig genau an der Stelle Hautrötungen, Juckreiz oder Schuppen aus, wo die Berührung (z.B. Armband, Schuh, Schmuck) zuvor stattfand, handelt es sich wahrscheinlich um ein allergisches Kontaktekzem. Eine der häufigsten Hauterkrankungen, die oft erst verzögert, nach Tagen auftritt. Auslöser können Metalle, wie Nickel in Modeschmuck, Duftstoffe in Kosmetika, Chromsalze in Leder oder Kunststoffe in Spielzeug, Schuhen oder Kleidung sein. Ist die auslösende Substanz durch entsprechende Allergie-Testungen (Epikutantest) gefunden, sollte diese auf alle Fälle gemieden werden.
Seborrhoisches Ekzem
Das Seborrhoische Ekzem tritt häufig an Kopf, Brust und Gesicht auf. Es bilden sich, oft schubweise, rote Flecken und fettige Schuppen, die selten jucken. Häufig klingen die Symptome im Sommer ab und kommen im Winter oder bei Stress zurück. Etwa 3% der Bevölkerung sind betroffen, Männer häufiger als Frauen.
Das seborrhoische Ekzem wird bei der Untersuchung vom Hautarzt von anderen, ähnlich aussehenden Erkrankungen, wie der Schuppenflechte (Psoriasis) und der Neurodermitis abgegrenzt. Die anschließende Therapie kann die Erkrankung deutlich verbessern. Ihr individuell erstellter Behandlungsplan hilft Ihnen dabei die Haut langfristig zu stabilisieren.
Wie werden Ekzeme der Haut behandelt?
Kaum eine Hautkrankheit ist so vielfältig wie das Ekzem, entsprechend unterschiedlich sind die Auslöser, nach denen sich die passende Therapie richtet. In den meisten Fällen wird zunächst ein äußerlich aufzutragender Wirkstoff verschrieben, der den Hautzustand verbessert und die Entzündung abzuheilen hilft. In einigen Fällen müssen Allergene gemieden und eventuell Medikamente verabreicht werden, in anderen Fällen empfiehlt sich eine Lichttherapie zur Behandlung des Ekzems. In jedem Fall ist eine gründliche Anamnese und Untersuchung zur Abklärung der Ursachen wichtig, die wir in unserer Hautarztpraxis sehr individuell vornehmen.